das ethnologische Blog an der Uni Leipzig |
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Dienstag, 27. Januar 2009
olim devona, , 01:19h
Der Nordosten Afrikas ist nicht nur ein berüchtigter Bürgerkriegsraum, als Teil des nördlichen Nomadengürtels stellen dieser bzw. seine Bewohner ein bis heute kaum bewältigtes Problem für Sicherheits-, Verwaltungs-, und Entwicklungspolitik dar. Während seiner Arbeit als Koordinator des VSFG Ateker Radio & Peace Program VSFG Ateker Radio & Peace Program hatte der Referent ausgiebig Gelegenheit sich ein Bild von den Ursachen und Folgen dieses Phänomens zu machen. Das “Ateker Cluster” im Grenzraum von Sudan, Äthiopien, Kenya und Uganda besteht aus eng verwandten ethnischen Gruppen gleicher Sprache, die ihre hirtennomadische Krieger-Kultur auch im 21.Jahrhundert entgegen allen Modernisierungs- Versuchen weitestgehend aufrecht erhalten und als unverbesserliche Räuber und Rinder-Fetischisten gelten. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass sie dabei einer Logik folgen, die man in wesentlichen Aspekten als Glücks-Ökonomie bezeichnen kann. Kairos, der griechische Gott des günstigen Augenblicks, steht für das Bestreben mit einem gelungenen Schlag ‚sein Glück‘ zu machen. Der Arbeitskreis „Kairos-Ökonomie“ befasst sich mit Gruppen von Menschen, die zu diesem Zweck regelmäßig hohe Risiken eingehen und versucht ihre Handlungs- und Denkweise in ihrem jeweiligen Kontext besser verständlich machen. Obwohl hier die Kultur afrikanischer Hirtenkrieger im Zentrum steht, soll auch deutlich werden wie sehr Ähnliches in modernerer Gewandung in allen Schichten der ostafrikanischen Gesellschaft, ja selbst in unserer eigenen Umgebung verbreitet ist. |
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