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Mittwoch, 6. Januar 2010

für Studenten der Ethnologie, Tsiganologie und angrenzender Wissenschaften.

Im Rahmen der Tsiganologie bietet das Institut für Ethnologie, Leipzig, ein Praktikumsplatz mit folgenden Inhalten:
  • Erarbeiten einer virtuellen Bibliothek der Leipziger Tsiganologie
Arbeitsaufgabe und Lernziel:
    • Aufarbeitung analoger Daten in digitalen Formaten, Bereitstellung digitaler Daten in lokalen und internetbasierten Datenbanken

  • Grundkenntnisse in Informatik und internetbasiersten Medien wären wünschenswert.

    Betreuer: Andrea Steinke und Olaf Günther

    Beginn: Februar 2010

    Dauer: 300 Stunden/ 10 LP

    kurze schriftliche Bewerbung bitte an:

    ftf@uni-leipzig.de

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    für Studenten der Ethnologie, Tsiganologie und angrenzender Wissenschaften.

    Im Rahmen der Tsiganologie bietet das Institut für Ethnologie, Leipzig, zwei Praktikumsplätze mit folgenden Inhalten:
    • Vorbereitung, Betreuung und Nachbereitung des jährlichen tsiganologischen Treffens Netzwerken
    Arbeitsaufgabe und Lernziel:
    • Vorbereitung und Organisation von Konferenzen, das Erstellen von Medienbeiträgen auf der konferenzeigenen Webseite, Vorbereitung von Presseerklärungen, Pressematerial und Betreuung der lokalen Medien (mephisto)
    Gute Kenntnisse einer der folgendenden Sprachen (Englisch, Spanisch, Russisch u.ä.) wären wünschenswert

    Betreuer: Henning Schwanke und Olaf Günther

    Beginn: Februar 2010

    Dauer: 300 Stunden/ 10 LP

    kurze schriftliche Bewerbung bitte an:

    Henning Schwanke

    (henningkea(bätsch)gmx.de)

    Olaf Günther

    (olaf.guenther(bätsch)uni-leipzig.de)

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    Als Student der Regionalwissenschaften ist man das Gezerre um das Selbstverständnis der Regionen ja durchaus gewohnt. Als ich angefangen habe zu studieren, an einer anderen Universität, hieß mein erstes Fach Mittelasienwissenschaften, mein zweites Fach Südasienwissenschaften. Tatsächlich aber war das eine bunte Ansammlung verschiedener Typen von Menschen, von der die eine an Märchen interessiert war, der andere eher so auf belutschische Zelte stand und die nächste sich vor allem für Mohendjo daro erwärmen konnte.

    Leitlinien keine dafür jede Menge Auswahl spannender Themen: "Spass war das was man draus macht." Eins, zwei, drei Jahre später hießen meine KommilitonInnen Studenten der Zentralasienwissenschaften: die Tibetologie, die Mongolistik und die MIttelasienwissenschaften hatten sich zusammengeschlossen zu einem Seminar. Eine Treppe runter machte man nicht mehr Südasienwissenschaften, sondern Gesellschaft und Geschichte Südasiens. Die Politikwissenschaftler, die Kunst- und Religionsexperten wurden hier nur noch selten gesehen. Ein Jahrzehnt später sprudeln die Mittel- äh Zentralasienwissenschaften frisch und frei Studenten und Spezialisten aus, die Südasienwissenschaften sind beinahe abgeschafft. So war das an meiner alten Uni.

    Ursache für die Veränderungen waren die Menschen, die die Regionalwissenschaften ausfüllten. Die einen machten ihre Sache gut und wurden trotzdem nicht weiterbeschäftigt, die anderen machten ihre Sache schlecht und waren trotzdem weiterhin die Chefs von dis janze. Es zählte keine Qualität, sondern einfach Zufall, Lauf der Dinge, Schicksal.

    Irgendwann nach den 2000er Jahr fing das auf die Philologien gegründete Studium der Regionen an, sich plötzlich um sich selbst zu kümmern. Eine Selbstfindung stand an, angestossen durch fremde Konzepte. Die Philologien wuirden in Gestalt einer neuen Wissenschaftlergeneration, die keine Lust mehr auf die alten Texte hatte, auf einmal zur halben Ethnologie, oder zur Kulturwissenschaft oder zur Archäologie. Wiederum alles nur Menschen und menschengemacht.

    Deswegen darf man gespannt sein, was geboten wird, wenn in einer Woche eine ganze Tagung der Selbstreflexion der Regionalwissenschaften gewidmet ist. Leider beschränkt sich diese auf die Romanisch sprechenden Kulturkreise westlich und südlich, transatlantisch. Aber man kann ja nicht alles haben.

    Aber lassen wir das Konzept selber zu Wort kommen:

    Aufgrund der immer präsenter werdenden Kultursturstudien hat sich spätestens seit
    den 1990er Jahren in den Philologien und den Geisteswissenschaften eine
    tiefgreifende Änderung vollzogen, die alle traditionellen Felder dieser Gebiete erfasst.
    Diese Entwicklung schlägt sich in unserem internationalen Kolloquium im Begriff der
    ‚Passagen’ nieder. Die Veränderungen betrafen und betreffen sowohl die Theorien
    und Methoden als auch die Objekte der unterschiedlichen Disziplinen. Es vollzieht
    sich eine Entgrenzung der Disziplinen, die mit einer Entgrenzung der Objekte
    einhergeht. Disziplinen gestalten sich immer mehr als vernetzt agierende Strukturen
    im Bereich, bezüglich ihrer Objekte und im Hinblick auf Regionen. Das hat dazu
    geführt, dass die traditionellen Standorte neu gedacht werden müssen. Dazu gehört,
    dass Begriffe wie Text, Nation, Identität, Medialität, Gattung, Literatur, Theater, Area
    Studies nicht mehr wie bisher verstanden und betrieben werden konnten und können.


    Datum:
    14.01.2010 bis 15.01.2010, 9.00 - 16.30

    Passagen: Umbruchstellen und neue Formationen

    Der Dialog zwischen Wissenschaften und Kulturen im globalen Zeitalter.

    Veranstaltungsort:

    Neuer Senatssaal der Universität Leipzig
    2. Etage
    Ritterstraße 26
    04107 Leipzig

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