das ethnologische Blog an der Uni Leipzig

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Mittwoch, 20. Januar 2010

Das Deutschlandradio berichtet in seiner Sendung über die Zustände am Institut für Ethnologie.

"Die Prüfungen auf den Knien schreiben..."

reale Bedingungen und Meinungsbilder! Toller Beitrag, Chapeau! Chapeau!

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Dienstag, 12. Januar 2010

Dieser Bericht erschien im JAHRESBERICHT 2007/2008 des Rektorats der Universität Leipzig, den wir hier nocheinmal veröffentlichen.

Autor: Professor Dr. Wolfgang Fach
Prorektor für Lehre und Studium


Die Frage stellt man einer Dame mit Hündchen. Sie könnte auch diesem oder jenem „Kleinen Fach“ gelten, das wir uns aus Tradition und Überzeugung leisten. Ethnologie zum Beispiel ist am absoluten Minimum angekommen: eben mal eine Professur als Anker eines kompletten BA-/MA-Programms. Kleiner geht’s nicht.
Damit ist nichts über die intellektuelle Qualität des ethnologischen Angebots gesagt. Im Gegenteil. Es ermittelt viel Aufschlussreiches über fremde Kultur- und Lebensformen, von denen wir entweder überhaupt nichts wissen – oder eben nur das, was man immer schon wusste und was immer schon falsch war. Natürlich muss die
Ethnologie mangels eigener Masse reichlich Wissensbestände aus anderen Disziplinen importieren.
Aber warum nicht, wenn sie ins Konzept passen?
Wer dieses Fach studiert, hat etwas davon. Man erfährt,
„was unsere Welt im Innersten zusammenhält“ – oder auseinandertreibt. Doch in den Genuss dieser Einsicht kommen nur wenige. Würden nicht Juristen oder
oder Ökonomen davon profitieren, wenn sie mehr über die zivilisatorischen Voraussetzungen ihrer „platonischen“ Phantasien wüssten? Der homo oeconomicus oder juridicus: sie fallen ja nicht vom Himmel, sondern sind zivilisatorische Produkte. Anderswo – doch immer mehr
auch bei uns – leben andere Homunkuli mit anderen Flausen im Kopf. Daher knirscht und kracht es eben im Gebälk „unserer Welt“. Mal für Mal werden wir davon unangenehm überrascht. Deshalb würde es sich lohnen,
das ethnologische Angebot spürbar zu erweitern und gezielt zu vernetzen. Allgemeiner gesagt: „Kleine“ Fächer, deren Wissen die Qualität „großer“ Fächer stärkt, sollten „größere“ Fächer werden können. Lieber früher als später. Das wäre ein Alleinstellungsmerkmal mit Perspektive.
Es signalisiert, dass wir als erste etwas eingeführt haben – und nicht als letzte auf etwas sitzen geblieben sind.

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Freitag, 8. Januar 2010

Irgendwie ist es komisch. Irgendetwas liegt in der Luft. Die Leipziger Volkszeitung, verschiedene Blogs und nun auch die Leipziger Internetzeitung berichten von der Ethnologie. Woran liegt das? Ha! Überraschung! Es liegt nicht an den Studentischen Protesten oder der Frohen Botschaft eine zweite Professur würde eingerichtet, nein es liegt an der Ausstellung "Auf der Suche nach Vielfalt". Die nun nach einem Monat auch die Medien zu erobern scheint. Dem kann man nur Recht geben, sie hat es verdient, ehrlich! Eine tolle Ausstellung, die zeigt, wie Fächer entstanden und wirken konnten, als es für sie noch ein breites Interesse in der Öffentlichkeit gab. Wer sich den dazu preiswerten und wirklich gutgemachten Ausstellungssammelband erwerben will, der kann dies in der Ausstellung selber und im Sekretariat der Ethnologie tun. Es lohnt sich. Wenn dann wieder Mama oder Papa danach fragen, was man denn eigentlich studiert, schenkt man ihnen einfach den Sammelband und nimmt ihn darqauf mit zu sich. So mache ich das immer, also nicht mit dem Sammelband, sondern mit den meisten Büchern! hihi

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Mittwoch, 11. Februar 2009



Wir haben die Krise, sie die Chance. So sieht man in China Europa's Umgang mit den Markt-Geschehnissen. So will man in China sich selbst und seine Chancen auf der anderen Seite sehen. Hier sei jetzt weniger wichtig, ob das irgendetwas von Wirklichkeitsnähe hat oder nicht. Viel wichtiger ist der Umstand, dass diese Karikatur auf einen zentralen Umstand im Umgang mit dem Unglück bei Kairosökonomen hinweist, denn auch sie machen die Krise zur Gelegenheit, in ihrer kulturelllen Disposition steht weniger die eigene präkere Lage im Vordergrund, als der unbedingte Wille, die allgemeine Lage für sich und sein Handeln auszunutzen.

Nur hat Chinas Präsident dazu noch drei Neins gepackt, die ein perfektes kairosökonomisches Transzendieren des eigenen Unglücks bedeuten:
  • Nicht zaudern,
  • kein Selbstmitleid
  • keinen Elefanten aus 'ner Mücke machen
Wenn das als Einschwören auf die Krise klappen sollte, dann wären die Chinesen ein Volk von einskommasoundsovielen Milliarden Kairosökonomen.
Das würde der Theorie zuwider sprechen, dass eine Gesellschaft immer nur wenige Kairosökonomen verträgt, dass einige Chinesen aber sicher schon immer so gedacht haben, das
erklärt auch ihre ausgewöhnliche Präsenz in Südostasien.

via Pekinger Bekanntmachungen

Wer gerade zum letzten Aspekt noch mehr lesen will, dem sei das hier zum Weiterlesen empfohlen besonders dieses Kapitel.

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Donnerstag, 3. Januar 2008

Beim Durchstöbern des Netztes ist mir diese Perle in die Hände gefallen. Die Washington Post hat eine Diatonvortrag veröffentlicht, bei dem die Grenze thematisiert wird. Der Vortrag wurde von Sarah L. Voisin photographiert und von ihr und N.C. Aizenman auf die narrative Ebene gehoben. Wir sind mit der Photographin unterwegs entlang der Grenze zwischen Guatemala und Mexico, zuerst über den Fluss, dann auf den Zug, dann in eine Klinik, in der die Abenteurer zusammengeflickt werden, die vom Zug fallen und schließlich ins Internierungslager, in das die aufgegriffenen Flüchtlinge gebracht werden. Tolle Bilder und faszinierende Geschichten lange bevor die Grenze einfängt, über die eigentlich immer alle reden, zwischen Texas und Mexico....

Ein kleiner Zaun trennt das dicht bevölkerte Tijuana in Mexiko im Bild auf der rechten Seite zu sehen, von den Vereinigten Staaten von Amerika in der Region um San Diego, USA. Der Grenzschutz mit weiteren Zäunen wird bis zum Pazifischen Ozean ausgebaut.

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