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Montag, 31. Mai 2010
olim devona, , 13:48h
Zur Ausstellung im Mauritianum Altenburg vom 20.05. bis 03.10.10
Die Ausstellung “Mythos Aralsee” im Altenburger Naturkundemuseum Mauritianum widmet sich der Geschichte und den Folgen der sowjetischen Moderne in Zentralasien. Diese Moderne ist am besten charakterisiert mit einem schier unbegrenztem Technik- und Fortschrittsglauben. Der Glaube an uneingeschränkte menschliche Allmacht führte seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zum größten Eingriff in die lebenswichtigen Flusssysteme der Region Mittelasien und zeigte seine schwerwiegenden Folgen gegen Ende des Jahrhunderts. Die Ausstellung “Mythos Aralsee” erzählt in Bildern, historischen Fotos, Porträts und Biographien von den Veränderungen der traditionellen Lebens- und Wirschaftsweisen in der Aralsee-Region und vom schrittweisen Verschwinden des Wassers. Diese historischen Fotos aus der Aralseeregion sind das erste Mal in Deutschland zu sehen. Mythos Aralsee? Der Aralsee existiert bei den Bewohnern der Region nur als Mythos. Die meisten haben den See noch nie in ihrem Leben gesehen. Der Großteil der im Amu Darja Delta lebenden Bevölkerung leidet jedoch nicht so sehr am Verschwinden des Aralsees und dessen negativen Auswirkungen auf das Weltklima, sondern schlicht am Ausbleiben des Flusswassers. Die mit dem Wassermangel verbundene schlechte Wasserqualität, die fehlenden Erwerbsmöglichkeiten und die durch das Austrocknen des Aralsees freigesetzten gesundheitsschädlichen Gifte, führen zur Abwanderung aus der Region. Gleichzeitig versuchen sich die Verbliebenen in den drastisch veränderten Lebendsbedingungen einzurichten. |
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